Nach zweijähriger „Corona“-Pause sind die Oster- und Brauchtumsfeuer in diesem Jahr, unter den gültigen Schutzvorkehrungen, wieder möglich. Dies gilt natürlich nur, wenn es das aktuelle Infektionsgeschehen zu lässt.
Brauchtumsfeuer dienen der öffentlichen Brauchtumspflege. In diesem Rahmen müssen sie als öffentliche Veranstaltung für jedermann zugänglich sein und dienen insbesondere nicht nur dem Zweck, pflanzliche Abfälle durch schlichtes Verbrennen zu beseitigen.
Der Umweltschutzbeauftragte Ulrich Elixmann empfiehlt daher, öffentliche Osterfeuer der Umwelt zu Liebe aufzusuchen und weist darauf hin, dass bis Karsamstag die Grünabfallsammelplätze kostenlos holzigen Grünabfall von Privatpersonen entgegennehmen.
Wer dennoch ein Osterfeuer plant, sollte auf folgende Dinge achten:
1. Auf ausreichend Abstand zu Bäumen und Gebäuden achten
Achten Sie auf ausreichend Abstand – etwa 50 Meter – zu Häusern, Büschen und Bäumen. Die Strahlungswärme ist bei einem offenen Feuer erheblich, und Pflanzen nehmen leicht Schaden, selbst wenn sie nicht verbrennen. Je größer das Feuer, desto verheerender ist die Wirkung der Strahlungswärme.
2. Verbrennen Sie ausschließlich trockenes Holz
Verbrennen Sie nur trockenes Holz, auf keinen Fall Müll, Gartenabfälle oder nasses Laub. Denn beim Verbrennen von Kunststoff-Abfällen können giftige Dämpfe entstehen, und nasses Holz oder Laub fördert die Rauchentwicklung. Um die Feinstaub-Belastung möglichst gering zu halten, sollten Sie daher nur gut abgelagertes, trockenes Holz, bzw. Holzreste ohne Plastik- oder Metallteile verwenden.
3. Das Osterfeuer als tödliche Falle für Wildtiere
Reisighaufen sind ein tolles Versteck für Tiere – im Prinzip. Denn wenn der Haufen für das Osterfeuer schon Tage oder gar Wochen zuvor aufgeschichtet wird, können sich hier Untermieter einnisten, die nicht wissen können, wie gefährlich sie leben. Zum Beispiel Igel und Mäuse, aber auch Insekten wie Käfer und Wildbienen. Sorgen Sie also dafür, dass der Haufen erst am Tag des Feuers auf- oder noch einmal vorsichtig umgeschichtet wird.
4. Zu schade zum Verbrennen
„In unserer ausgeräumten Landschaft sind Totholzhaufen attraktive und wichtige Lebensräume für Insekten und Amphibien. Aber auch Vögel wie Rotkehlchen und Zaunkönig und Säugetiere wie Igel und Wiesel sind hier zu finden“, sagt Julian Heiermann vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der Nabu rät aus diesem Grund sogar dazu, Reisig- und Totholzhaufen überhaupt nicht anzuzünden – sondern als Mini-Biotop und Rückzugsraum für dutzende Wildtiere einfach liegen zu lassen.
Sollten Sie ein Osterfeuer unter Beachtung der og. Regeln planen, dann muss dieses bis zum 08.04.2022 beim Ordnungsamt der Gemeinde Hagen a.T.W. angemeldet werden. Bitte verwenden Sie dazu das folgende Formular: Anzeige eines Osterfeuers 2022
Bei Fragen dazu wenden Sie sich an den Leiter des Ordnungsamtes Herrn Stephan Franke; 05401/977- 27 oder per Mail an franke@hagen-atw.de
Osterfeuer dürfen ausschließlich am Ostersonntag in der Zeit von 14 bis 23 Uhr abgebrannt werden und sind ständig zu beaufsichtigen. Stichpunktartig erfolgen Kontrollen, ob eine Anmeldung der Osterfeuer erfolgte und die Auflagen berücksichtigt wurden.