Diese Aussage, im Jahr 2022, wirft bei den jüngeren Hagenerinnen und Hagenern vielleicht ein großes Fragezeichen auf, während bei der älteren Generation Erinnerungen geweckt werden. So auch beim Verfasser des Buches „50 Jahre Hagen am Teutoburger Wald“, Karl Große Kracht. Als Sohn, des über 20 Jahre lang im Hagener Rathaus ehrenamtlich tätigen Bürgermeisters Hubert Große Kracht, weckte das herannahende Jubiläum seine Erinnerungen und Neugier, das Entstehen der Gemeinde zu erfassen und – zum Glück - auch zu verfassen.
Aber warum heißt das Buch „50 Jahre Hagen am Teutoburger Wald“? Die erste urkundliche Erwähnung von Hagen a.T.W. liegt doch schon 925 Jahre zurück.
Entstanden ist das Hagen a.T.W., wie wir es heute kennen, erst vor 50 Jahren. Die Gebietsreform von 1972 war der letzte Schritt, um aus den ursprünglich sechs Bauernschaften Altenhagen, Beckerode, Mentrup (Obermark), Natrup-Hagen, Sudenfeld und Gellenbeck (Niedermark) die Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald werden zu lassen.
Das von der Gemeinde Hagen a.T.W. herausgegebene Buch behandelt auf 111 Seiten unter griffigen Titeln die verschiedensten geschichtlichen Aspekte der Gemeinde, zum Beispiel: „Der vergessene Teil der „68er-Bewegung““, „1972: Erster „Ferkelmarkt der Neuzeit““ und „“Handel ist Wandel“: Wie die Verbrauchermärkte an die Hüttenstraße kamen“. Das Werk ist aber auch an Aktualität kaum zu übertreffen: das Kapitel „Altes Pfarrhaus und Bürgerhaus bekommen 2022 eine „kleine Schwester““ berichtet über den Bau und die Eröffnung der Gemeinschaftseinrichtung Zum Jägerberg 6.
Ihr Interesse ist geweckt? Bereits am Freitag, den 01. Juli 2022 um 19.30 Uhr findet im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten die Buchvorstellung mit Lesung im Bürgerhaus statt. Das Buch „50 Jahre Hagen am Teutoburger Wald“ kann ab dem Zeitpunkt im Rathaus der Gemeinde Hagen a.T.W. zum Preis von 2,50 EUR erworben werden.
Karl Große Kracht, der sich in seiner Freizeit - auch nach seiner Pensionierung – am liebsten mit moderner Technik und mit der englischen Sprache beschäftigt (er war Lehrer für Englisch und Physik), ist auch im Heimatverein Hagen a.T.W. tätig. Seine eigentlichen Hobbies wurden während der mehrmonatigen Arbeit an dem Buch hintenangestellt, wobei sein Engagement im Heimatverein Hagen a.T.W. dem Schaffensprozess sicher zuträglich war. Für seine Arbeit nutzte er den Pressespiegel und das Fotoarchiv der Gemeinde, alte Sitzungsprotokolle sowie Bildmaterial des Heimatvereins. „Mein Hauptaugenmerk“ so Große Kracht „lag darauf, die Alleinstellungsmerkmale der Gemeinde Hagen a.T.W. herauszustellen, also bestimmte Aspekte und Einrichtungen hervorzuheben, die Hagen a.T.W. von anderen Gemeinden unterscheidet.“
Auch wenn es sich hierbei nicht um das Erstlingswerk von Karl Große Kracht handelt, 2016 erschien „Die Geschichte des Sankt Anna-Stifts in Hagen am Teutoburger Wald“, so geht er nicht davon aus, dass Heimatforschung dauerhaft zu seinem Steckenpferd wird.
Wir dürfen hoffen, dass dem nicht so ist und bedanken uns für seine Mühe und seinen Einsatz!


